16. März 2015

Set lag

Manchmal alles anstrengend, manchmal alles easy. 

12. März 2015

Logbuch: Tag 16471

Mir scheint diese große Reise als ein Abenteuer in das noch nicht eines Weges zu einem magnetischen Ziel. Das Ziel eines erfüllten Lebens ist erreicht, wenn alle Aufgaben des Lebens bestanden sind und man noch aufrecht gehen kann, in irgend einer Form. Das Ziel ist magnetisch, weil wir alle magnetisch sind und unsere Beziehungen die Wechselwirkung untereinander. Die Ereignisse sind die Stories, die unsere Bewegungen erzählen, wenn man ein Mensch ist und alles in Geschichten verpackt.
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5. März 2015

Stein der Weisen

Es gibt keine wahre Entstehung als von Dingen, deren Natur sich gleicht. Die Dinge können nur entsprechend ihrer Natur gemacht werden. Holunder- oder Eichenbäume werden keine Birnen hervorbringen; noch wirst du Trauben aus Dornensträuchern ernten, noch Feigen aus Disteln, die Dinge bringen nur ihresgleichen oder jenes hervor, das ihrer Natur entspricht, jedweder Baum seine eigene Frucht.
[…] So schafft also der weise Mann mit Hilfe der Kunst in kurzer Zeit, was die Natur nur im Verlauf von tausend Jahren vollbringen kann. Dennoch sind es nicht wir, die das Metall machen, sondern die Natur selbst tut es. Auch vermögen wir nicht ein Ding in ein anderes zu verwandeln; es ist die Natur, die diese Wandlung vollbringt. Wir sind nicht mehr als bloße Diener bei diesem Werk.

- Roger Bacon, The Root of the World

25. Februar 2015

modern times

Unsere moderne europäische Zivilisation wird durch eine globale Vernetzung auf allen Ebenen und durch moralische und charakterliche Dekadenz aus konsumausgerichteter Bequemlichkeit charakterisiert. Eine systematische Atrophierung der ethischen Kampfmoral und des Kampfgeistes führte dazu, die Entstehung der Krise nicht zu erkennen.
Ich habe kein einfaches Mittel, weder in der Kampfkunst noch in der Philosophie oder in den restlichen Wissenschaften, ganz zu schweigen in Religion oder in esoterischer Meta- oder Pataphysik gefunden, die Pflicht eines moralisch und psychologisch intakten Bürgers zum zivilen Ungehorsam zu umgehen, wenn es um schleichende Dekadenzerscheinungen seines Gesellschaftssystems geht.
Ich weiß aber, dass durch ein gepflegtes familiäre und soziale Umfeld, durch körperliche und geistige, selbstinitierte, Aktivitäten, durch Nähe zur Natur und jede Menge Selbstüberwindung die emotionale Verkrüppelung der wirtschaftlichen Vorherrschaft und unsere geistige Vergiftung unterschiedlicher Art überwindbar ist.
Es reicht nicht mehr die Möglichkeit der Sondernaturen im Sonderstatus, die die Anderen tröstlich inspirieren, weil sie aus ihrem Alltagstrott nicht raus kommen können oder wollen aber sicher nicht dürfen, aus Gründen der Erhaltung des Status quo.
Es ist eine historische Gelegenheit für viele, da es nun zu einer Notwendigkeit geworden ist, einen wesentlichen Schritt nach vorne zu wagen, um unsere Zivilisation neu zu erfinden. Oder, was uns nicht umbringt, wird uns stärker und weiser machen müssen. Die Privilegierten nennen es heute Antifragilität. Ich sehe ein Bumerang mit Zinsen.
Das Echo aus Griechenland kam als erstes zurück. Für den Rest von Europa, das von der Union träumt, baut erst Volumen auf.
Schauen wir mal, was die Geschichte dazu noch zu sagen hat.

8. Januar 2015

Erreger

Erreger sind ein Transportmittel, das von Mensch zu Mensch wandert, zum Austausch von Informationen untereinander trotz der Filter der Immunität. Wir haben Angst durch Kontakt angesteckt zu werden, weil wir den Austausch scheuen. Dieser Austausch bringt das Ich der Selbstwahrnehmung um ein paar Ideen von Wertigkeit um. Der Widerstand der Selbstüberwachung erzeugt Symptomen der Zähmung des Widerspenstigen und versetzt in der Patienz des Sterbens.
Eine Reflexion des Prozesses in die Ewigkeit resultiert zwangsfrei die Vorstellung vom Tod des Ego der Selbstwahrnehmung und die Wiedergeburt zum wertfreien Selbst. Die Spekulation der Freiheit basiert auf dem Tod der Wertigkeit und dem Glück der bedingungslosen Selbstakzeptanz.
Der natürliche Mechanismus von Erregern ähnelt unseren Systemen der Ideologien, Philosophien und Religionen, um durch Wertigkeit und Austausch komplexe Geflechte zu erschaffen, die das menschliche Potenzial antifragil in verschieden Richtungen der Kreativität lenken, durch den graduellen Tod des Individuums.
Dem zu Folge müsste die Aufhebung des Krankheitsprinzips oder Leidensprinzips nur durch eine Paradoxie erfolgen, nämlich durch Tod und Wiederauferstehung in einer anderen Dimension, die ruhig spirituell bezeichnet werden kann, denn das zweiwertige materielle Ich niemals diese Selbstauflösung bewilligen kann. Dennoch muss es freiwillig sein und aus selbstloser Liebe zum Leben. Ansonsten ist es einfach Selbstmord durch Selbstkasteiung.
Das Leben nun unterscheidet nicht zwischen Ich und Du. Das Leben ist ewig, allgegenwärtig, allmanifestierend aber an sich formlos, furchtlos, zwangsfrei, eben frei. Ob dies ein Traum der Natur ist, durch mich, oder ob die Natur und ich ein Traum des Lebens sind, das bleibt ein Mysterium für den Verstand.
Da setzte ich lieber den Joker ein und gehe durch das Tor. 

Faîtes votre jeu!

Reality Design

Das Schauspiel der Wirklichkeit, ein Spiel der Vorstellung. 

3. Januar 2015

Ästhetik, Erkenntnis & Ethik

Kunst, schön anzusehen, verbirgt sich dahinter ihre nützliche Funktion als meditative Übung oder selbst als Landkarte für's Leben, ein Weg zur Mitte, Konzentration im wahrsten Sinne. Stilvoll in die Stille verführt geht der Weg nach Innen. Der Einfluss von Außen, verlangsamt sich mit jedem Augenblick. Es ist kein Irrgarten. Ich laufe nicht gegen Wände und verrenne mich nicht in Sackgassen. Ich muss nicht verzweifelt suchen und dauernd zurückgehen, um den 'richtigen' Weg zu finden. Dieser Weg ist barmherzig. Das Labyrinth der Kunst IST der Weg. Es ist einfach, wenn ich zur Ruhe komme. Es gibt nur einen Weg. Wenn ich diesen Weg gehe, komme ich im beständigen Voranschreiten, Schritt für Schritt zum Ziel. Nach einer Zeit, bestimmt durch meinen Aufenthalten, bin ich in die Mitte angekommen. Es geht nicht mit dem Kopf durch die Wand. Selbst dann nicht, wenn ich das Ziel ahne. Es braucht viel Geduld, wenn ich wieder an den Rand geleitet werde, der Verzweiflung, um nicht aufzugeben. Dieses Labyrinth verlangt, dass ich auf dem Weg bleibe, um in die Heimat der Akzeptanz anzukommen, frei von Zweifeln über die wahre Natur des Selbst.
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