25. Februar 2015

modern times

Unsere moderne europäische Zivilisation wird durch eine globale Vernetzung auf allen Ebenen und durch moralische und charakterliche Dekadenz aus konsumausgerichteter Bequemlichkeit charakterisiert. Eine systematische Atrophierung der ethischen Kampfmoral und des Kampfgeistes führte dazu, die Entstehung der Krise nicht zu erkennen.
Ich habe kein einfaches Mittel, weder in der Kampfkunst noch in der Philosophie oder in den restlichen Wissenschaften, ganz zu schweigen in Religion oder in esoterischer Meta- oder Pataphysik gefunden, die Pflicht eines moralisch und psychologisch intakten Bürgers zum zivilen Ungehorsam zu umgehen, wenn es um schleichende Dekadenzerscheinungen seines Gesellschaftssystems geht.
Ich weiß aber, dass durch ein gepflegtes familiäre und soziale Umfeld, durch körperliche und geistige, selbstinitierte, Aktivitäten, durch Nähe zur Natur und jede Menge Selbstüberwindung die emotionale Verkrüppelung der wirtschaftlichen Vorherrschaft und unsere geistige Vergiftung unterschiedlicher Art überwindbar ist.
Es reicht nicht mehr die Möglichkeit der Sondernaturen im Sonderstatus, die die Anderen tröstlich inspirieren, weil sie aus ihrem Alltagstrott nicht raus kommen können oder wollen aber sicher nicht dürfen, aus Gründen der Erhaltung des Status quo.
Es ist eine historische Gelegenheit für viele, da es nun zu einer Notwendigkeit geworden ist, einen wesentlichen Schritt nach vorne zu wagen, um unsere Zivilisation neu zu erfinden. Oder, was uns nicht umbringt, wird uns stärker und weiser machen müssen. Die Privilegierten nennen es heute Antifragilität. Ich sehe ein Bumerang mit Zinsen.
Das Echo aus Griechenland kam als erstes zurück. Für den Rest von Europa, das von der Union träumt, baut erst Volumen auf.
Schauen wir mal, was die Geschichte dazu noch zu sagen hat.

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