3. Januar 2015

Ästhetik, Erkenntnis & Ethik

Kunst, schön anzusehen, verbirgt sich dahinter ihre nützliche Funktion als meditative Übung oder selbst als Landkarte für's Leben, ein Weg zur Mitte, Konzentration im wahrsten Sinne. Stilvoll in die Stille verführt geht der Weg nach Innen. Der Einfluss von Außen, verlangsamt sich mit jedem Augenblick. Es ist kein Irrgarten. Ich laufe nicht gegen Wände und verrenne mich nicht in Sackgassen. Ich muss nicht verzweifelt suchen und dauernd zurückgehen, um den 'richtigen' Weg zu finden. Dieser Weg ist barmherzig. Das Labyrinth der Kunst IST der Weg. Es ist einfach, wenn ich zur Ruhe komme. Es gibt nur einen Weg. Wenn ich diesen Weg gehe, komme ich im beständigen Voranschreiten, Schritt für Schritt zum Ziel. Nach einer Zeit, bestimmt durch meinen Aufenthalten, bin ich in die Mitte angekommen. Es geht nicht mit dem Kopf durch die Wand. Selbst dann nicht, wenn ich das Ziel ahne. Es braucht viel Geduld, wenn ich wieder an den Rand geleitet werde, der Verzweiflung, um nicht aufzugeben. Dieses Labyrinth verlangt, dass ich auf dem Weg bleibe, um in die Heimat der Akzeptanz anzukommen, frei von Zweifeln über die wahre Natur des Selbst.

1 Kommentar:

  1. Centuries of husbandry, decades of diligent culling, the work of numerous hearts and hands, have gone into the hackling, sorting, and spinning of this tightly twisted yarn. Furthermore, we have not even to risk the adventure alone; for the heroes of all time have gone before us; the labyrinth is thoroughly known; we have only to follow the thread of the hero-path. And where we had thought to find an abomination, we shall find a god; where we had thought to slay another, we shall slay ourselves; where we had thought to travel outward, we shall come to the center of our own existence; and where we had thought to be alone, we shall be with all the world.

    Joseph Campbell The Hero with a Thousand Faces (1949) Chapter 1

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