29. November 2012

Ecce Che

Ítaca o muerte

20. November 2012

Lebenszeichen

Ideenreichtum ist bezeichnend für geistige Freiheit. Was zeichnet die schöpferische Kraft aus?

16. November 2012

death shall have no dominion

Though they go mad they shall be sane,
Though they sink through the sea they shall rise again;
Though lovers be lost love shall not;
And death shall have no dominion.


                                   death shall have no dominion, Dylan Thomas

12. November 2012

währendes Fest

Eines Tages wachst du auf,
Du findest dich verliebt.
Freust dich auf das Unerwartete.
Laufend, ein Spaziergang am Strand.
Jede Fahrt, der Weg zur nächsten Party.
Bei dir deine Traumbegleitung.
Lächelt dich an. dein Herz wird warm:
"komm! du wirst sehen,
es sind alles gute Freunde.
sie wissen über dich und sind gespannt,
dich kennen zu lernen."

Die Musik, das Licht, die Menschen,
Die Speisen, die Getränke, alles ist leicht und frisch.
Keine künstlichen Süßmittel,
Keine Geschmacksverstärker, keine Drogen mehr.
Das Leben dreht sich um dich,
Damit du erkennst,
Es ist alles gut, wenn du selbst bist.
Jeder Tag ist speziell für dich eingerichtet.
Du bist wach und offen, positiv geladen,
Gerade hast du die Liebe deines Lebens entdeckt.

Es ist ein währendes Fest.

                für Martin                                       

9. November 2012

audentis fortuna iuvat

Τοῖς τολμῶσιν ἡ τύχη ξύμφορος   (Θουκυδίδης)

8. November 2012

mu shin no shin

Es gibt einen Zustand des Ruhens in Gott, der völligen Entspannung aller geistigen
Tätigkeit, in dem man keinerlei Pläne macht, keine Entschlüsse fasst und erst recht
nicht handelt, sondern alles Künftige dem göttlichen Willen anheim stellt, sich gänzlich
dem Schicksal überlässt“. Dieser Zustand ist mir etwa zuteil geworden, nachdem
ein Erlebnis, das meine Kräfte überstieg, meine geistige Lebenskraft völlig aufgezehrt
und mich aller Aktivität beraubt hatte. Das Ruhen in Gott ist gegenüber
dem Versagen der Aktivität aus Mangel an Lebenskraft etwas völlig Neues und
Eigenartiges. Jenes war Totenstille. An ihre Stelle tritt nun das Gefühl des Geborgenseins,
des aller Sorge und Verantwortung und Verpflichtung zum Handeln
Enthobenseins. Und indem ich mich diesem Gefühl hingebe, beginnt nach und nach
neues Leben mich zu erfüllen und mich – ohne alle willentliche Anspannung – zu
neuer Betätigung zu treiben. Dieser belebende Zustrom erscheint als Ausfluss einer
Tätigkeit und einer Kraft, die nicht die meine ist und, ohne an die meine irgendwelche
Anforderungen zu stellen, in mir wirksam wird."

Edith Stein                          

6. November 2012

choices









Do you understand what l'm trying to tell you?
There are no answers, only choices.

Solaris (2002)                                   

5. November 2012

die Seele des Dichters

... Er fühlt das Traurige und das Freudige jedes Menschenschicksals mit. Wenn der Weltmensch in einer abzehrenden Melancholie über großen Verlust seine Tage hinschleicht oder in ausgelassener Freude seinem Schicksale entgegengeht, so schreitet die empfängliche, leichtbewegliche Seele des Dichters wie die wandelnde Sonne von Nacht zu Tag fort, und mit leisen Übergängen stimmt seine Harfe zu Freude und Leid. Eingeboren auf dem Grund seines Herzens wächst die schöne Blume der Weisheit hervor, und wenn die andern wachend träumen und von ungeheuren Vorstellungen aus allen ihren Sinnen geängstiget werden, so lebt er den Traum des Lebens als ein Wachender, und das Seltenste, was geschieht, ist ihm zugleich Vergangenheit und Zukunft. Und so ist der Dichter zugleich Lehrer, Wahrsager, Freund der Götter und der Menschen. ...

Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre
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