8. Januar 2015

Erreger

Erreger sind ein Transportmittel, das von Mensch zu Mensch wandert, zum Austausch von Informationen untereinander trotz der Filter der Immunität. Wir haben Angst durch Kontakt angesteckt zu werden, weil wir den Austausch scheuen. Dieser Austausch bringt das Ich der Selbstwahrnehmung um ein paar Ideen von Wertigkeit um. Der Widerstand der Selbstüberwachung erzeugt Symptomen der Zähmung des Widerspenstigen und versetzt in der Patienz des Sterbens.
Eine Reflexion des Prozesses in die Ewigkeit resultiert zwangsfrei die Vorstellung vom Tod des Ego der Selbstwahrnehmung und die Wiedergeburt zum wertfreien Selbst. Die Spekulation der Freiheit basiert auf dem Tod der Wertigkeit und dem Glück der bedingungslosen Selbstakzeptanz.
Der natürliche Mechanismus von Erregern ähnelt unseren Systemen der Ideologien, Philosophien und Religionen, um durch Wertigkeit und Austausch komplexe Geflechte zu erschaffen, die das menschliche Potenzial antifragil in verschieden Richtungen der Kreativität lenken, durch den graduellen Tod des Individuums.
Dem zu Folge müsste die Aufhebung des Krankheitsprinzips oder Leidensprinzips nur durch eine Paradoxie erfolgen, nämlich durch Tod und Wiederauferstehung in einer anderen Dimension, die ruhig spirituell bezeichnet werden kann, denn das zweiwertige materielle Ich niemals diese Selbstauflösung bewilligen kann. Dennoch muss es freiwillig sein und aus selbstloser Liebe zum Leben. Ansonsten ist es einfach Selbstmord durch Selbstkasteiung.
Das Leben nun unterscheidet nicht zwischen Ich und Du. Das Leben ist ewig, allgegenwärtig, allmanifestierend aber an sich formlos, furchtlos, zwangsfrei, eben frei. Ob dies ein Traum der Natur ist, durch mich, oder ob die Natur und ich ein Traum des Lebens sind, das bleibt ein Mysterium für den Verstand.
Da setzte ich lieber den Joker ein und gehe durch das Tor. 

Faîtes votre jeu!

Reality Design

Das Schauspiel der Wirklichkeit, ein Spiel der Vorstellung. 

3. Januar 2015

Ästhetik, Erkenntnis & Ethik

Kunst, schön anzusehen, verbirgt sich dahinter ihre nützliche Funktion als meditative Übung oder selbst als Landkarte für's Leben, ein Weg zur Mitte, Konzentration im wahrsten Sinne. Stilvoll in die Stille verführt geht der Weg nach Innen. Der Einfluss von Außen, verlangsamt sich mit jedem Augenblick. Es ist kein Irrgarten. Ich laufe nicht gegen Wände und verrenne mich nicht in Sackgassen. Ich muss nicht verzweifelt suchen und dauernd zurückgehen, um den 'richtigen' Weg zu finden. Dieser Weg ist barmherzig. Das Labyrinth der Kunst IST der Weg. Es ist einfach, wenn ich zur Ruhe komme. Es gibt nur einen Weg. Wenn ich diesen Weg gehe, komme ich im beständigen Voranschreiten, Schritt für Schritt zum Ziel. Nach einer Zeit, bestimmt durch meinen Aufenthalten, bin ich in die Mitte angekommen. Es geht nicht mit dem Kopf durch die Wand. Selbst dann nicht, wenn ich das Ziel ahne. Es braucht viel Geduld, wenn ich wieder an den Rand geleitet werde, der Verzweiflung, um nicht aufzugeben. Dieses Labyrinth verlangt, dass ich auf dem Weg bleibe, um in die Heimat der Akzeptanz anzukommen, frei von Zweifeln über die wahre Natur des Selbst.
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