„Drei Verwandlungen nenne ich euch des Geistes: wie der Geist zum
Kameele wird, und zum Löwen das Kameel, und zum Kinde zuletzt der Löwe.“
„Was ist das Schwerste, ihr Helden? so fragt der tragsame Geist, dass
ich es auf mich nehme und meiner Stärke froh werde. Ist es nicht das:
sich erniedrigen, um seinem Hochmuth wehe zu thun? Seine Thorheit
leuchten lassen, um seiner Weisheit zu spotten?“
„Freiheit sich schaffen und ein heiliges Nein auch vor der Pflicht:
dazu, meine Brüder, bedarf es des Löwen. Recht sich nehmen zu neuen
Werthen – das ist das furchtbarste Nehmen für einen tragsamen und
ehrfürchtigen Geist. Wahrlich, ein Rauben ist es ihm und eines raubenden
Thieres Sache.“
„Unschuld ist das Kind und Vergessen, ein Neubeginnen, ein Spiel, ein
aus sich rollendes Rad, eine erste Bewegung, ein heiliges Ja-sagen. Ja,
zum Spiele des Schaffens, meine Brüder, bedarf es eines heiligen
Ja-sagens: s e i n e n Willen will nun der Geist, s e i n e Welt gewinnt
sich der Weltverlorene.“
- Also sprach Zarathustra, F.Nietzsche
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