Wie kann man treffen, wenn man kein Ziel vor Augen hat?
Wie kann man treffen, wenn man kein Pfeil und Bogen kennt?
Wie kann man treffen, wenn man seinem Ziel den Rücken kehrt?
Wie kann man treffen, wenn man den Bogen nicht vom Boden hebt und spannt?
Wie kann man treffen, wenn man seinen Pfeil nicht geeicht hat?
Wie kann man treffen, wenn man das Ziel verloren hat?
Wie kann man treffen, wenn man nicht schließlich loslassen kann?
30. April 2015
Treffen
25. April 2015
die Todesliste
Im Wald verbreitete sich das Gerücht, der große Bär hätte eine
Todesliste. Anfangs glaubte keiner daran bis das Pferd den großen Bär
zufällig begegnete und fragte:
- Stimmt es, dass du eine Todesliste hast?
- Ja, sagte der große Bär knapp.
- …und stehe ich auf der Liste?, fragte das Pferd.
- Ja, sagte der große Bär knapp.
Das Pferd geriet in Panik und rannte weg und versteckte sich. Seitdem lähmte dieses Gerücht das Leben im Wald. Alle versuchten nur noch brav zu sein, um nicht aufzufallen.
- Stimmt es, dass du eine Todesliste hast?
- Ja, sagte der große Bär knapp.
- …und stehe ich auf der Liste?, fragte das Pferd.
- Ja, sagte der große Bär knapp.
Das Pferd geriet in Panik und rannte weg und versteckte sich. Seitdem lähmte dieses Gerücht das Leben im Wald. Alle versuchten nur noch brav zu sein, um nicht aufzufallen.
Ich lebte auch lange in dieser Depression und merkte, dass mein Leben
keinen Sinn mehr hatte. So fasste ich eines Tages meinen ganzen Mut
zusammen und suchte den großen Bär auf.
- Guten Tag!
- … Tag!
- Stimmt es, dass du eine Todesliste hast?
- Ja!
- stehe ich auf der Liste?
- Ja!
- kannst du mich bitte streichen?
- OK!
Seitdem habe ich endlich das Gefühl lebendig zu sein.
- Guten Tag!
- … Tag!
- Stimmt es, dass du eine Todesliste hast?
- Ja!
- stehe ich auf der Liste?
- Ja!
- kannst du mich bitte streichen?
- OK!
Seitdem habe ich endlich das Gefühl lebendig zu sein.
17. April 2015
Gesundheit
Gesundheit scheint ein Naturprinzip zu sein. Unser momentanes Verständnis von Gesundheit scheint sich mit Symptomen zu befassen. Ein umfassendes Verständnis der Gesundheit würde aber die Gesundheit auch als Naturprinzip erkennen und begünstigen.
Es ist immer eine Bewusstseinsfrage, ob man den Weg zu einem Ziel direkt angeht oder über Umwege. Erfahrungen sammelt man so oder so.
Naturprinzipien sind alle ähnlich, wenn man die Wirkung des Einen studiert und nutzen kann, kann man nach und nach Weitere entdecken und nutzen.
Die Gravitation ist zB. das subjektive Phänomen der Anziehungskraft zwischen naheliegende Massen auf die Kleine. Die Gravitation kann aber auch überwunden werden, wenn genug Schub erzeugt werden kann. So kann auch die Gesundheitskraft 'überwunden' werden, wenn man über einen hinreichend langen Zeitraum sich vom Wirkungsbereich der Homöostase entfernt.
Die Frage lautet nun, kann man Glück erreichen ohne die Gesundheit zu zerstören? Denn ich vermute, dass alle menschliche Ziele eine innere Verheißung des Glücks darstellen. Ich glaube aber, das sie auch zum Gegenteil führen können. Ich betrachte Ziele viel mehr als Ausdruck des Spieltriebs und als solcher können sie richtig verstanden werden. Beim spielen kann man sich nämlich durchaus verletzen oder sogar umkommen, wenn man unachtsam ist und übertreibt.
Achtsamkeit reguliert den Spieltrieb und somit erweist sich Freude als weiser Ratgeber gegenüber Enthaltsamkeit und das Spiel als Medizin gegen Trostlosigkeit.
2. April 2015
the eternal problem
here is the fight of the individual against the circumstances
the eternal problem of the old Greeks
I don't know if you are able to understand it Jerry
I certainly hope you can
It's the fight against the Gods
the Fight of Prometheus and Ulysses
- Le Mépris (1963)
the eternal problem of the old Greeks
I don't know if you are able to understand it Jerry
I certainly hope you can
It's the fight against the Gods
the Fight of Prometheus and Ulysses
- Le Mépris (1963)
27. März 2015
das Märchen vom Rotkäppchen
Ich wohnte im Wald. Dort lebte ich und kümmerte mich darum. Ich
bemühte mich, alles ordentlich und sauber zu halten. Eines Tages, an
einem sonnigen Tag, als ich dabei war, den Müll vom letzten Camper
zu beseitigen, hörte ich Schritte. Ich versteckte mich hinter einem Busch und
staunte. Ein kleines Mädchen kam durch den Pfad mit einem Korb in
der Hand. Sie schien mir verdächtig, so ganz im Rot. Ihr Kopf
war mit einer Kapuze bedeckt, als ob sie nicht erkannt werden wollte.
Natürlich hielt ich sie auf, um die Sache zu klären. Ich fragte
sie, wer sie sei, wohin sie gehe, woher sie komme, usw. Sie erzählte
mir von einer Großmutter, die sie besuchen wolle, um
ihr Essen vorbei zu bringen. Eigentlich schien es mir, ein
anständiges Mädchen zu sein. Sie war aber in meinem Territorium und ihre
Aufmachung war mir verdächtig. So beschloss ich was zu unternehmen, um ihr zu zeigen wie
ernst es mir war, in meiner Privatsphäre mit einer so lächerlichen Aufmachung einzudringen, ohne zu fragen. Ich ließ sie gehen,
eilte aber in das Haus der vermeintlichen Großmutter, um ihre
Geschichte zu überprüfen. Dort
traf
ich
eine
sympathische
alte
Oma.
Ich erzählte ihr
von meiner Begegnung mit der Kleinen und von meinem Anliegen. Sie
hatte volles Verständnis für mich und meinte auch, dass ihre Enkelin
eine Lektion brauche, um anständiges Benehmen zu lernen. So
versteckte sich die alte Frau unterm Bett und ich nahm ihren Platz
ein. Als das Mädchen im Rot an der Tür war, lud ich sie zu mir ins
Schlafzimmer ein, wo ich in den Klamotten ihrer Oma war. Das
Mädchen traf mit roten Wangen ein und machte eine hässliche Bemerkung über
meine großen Ohren. Man hatte mich schon mal damit beleidigt und so
versuchte ich etwas Positives zu sagen, um meine verletzten Gefühle
zu entspannen. Ich sagte ihr also, meine Ohren wären so groß, um besser zuzuhören. Ich wollte damit eigentlich ihr meine Sympathie zeigen,
und meine Aufmerksamkeit. Aber dann machte sie sich gleich noch über
meinen ausstechenden Augen lustig. Verstehen Sie jetzt, wie ich mich
vor einem so bösartigen Mädchen mit niedlicher Masche fühlte?
Da ich jemand bin, der die andere Wange bieten kann, sagte ich ihr,
dass meine Augen so groß wären, um besser zu sehen. Die
folgende Beleidigung gab mir aber den Rest. Ich habe, zugegeben,
einen Komplex mit meinen großen Zähnen und das kleine Mädchen
machte eine extrem kränkende Bemerkung darüber. Ich weiß, ich
sollte nicht die Fassung verlieren aber in meiner hitzigen Art sprang
ich im Bett auf und sagte scherzend laut, dass ich so große Zähne
habe, um sie vielleicht fressen. Ehrlich wer weiß es nicht,
dass ich kleine Mädchen nicht fresse aber dieses verrückte Ding geriet in Panik und rannte durch die Wohnung
schreiend. Ich versuchte sie einzuholen, um sie zu beruhigen. Ich
zog auch die Klamotten ihrer Großmutter aus, damit sie mich erkennen kann aber das machte die Lage noch schlimmer. Plötzlich
ging die Tür mit einem Knall auf und ein großer Mann stand davor,
mit einer Flinte in der Hand. Ich sah ihn mir an und ich wusste, ich
würde gleich Ärger bekommen. Ich sah das offene Fenster und
machte mich gleich aus dem Staub.
Ich
würde gern sagen können, dass hier die Geschichte endet aber auch die
alte Frau hat nie die Wahrheit gesagt. So verbreitete sich bald das
Gerücht, ich wäre böse und fies. Alle fingen an, mich zu meiden.
Ich habe nie erfahren, was aus dem kleinen Mädchen mit den komischen
roten Kleidern wurde aber mir ging es seitdem nicht mehr gut. Deswegen
beschloss ich, meine Geschichte aufzuschreiben.
Mit besten Grüßen
Arezzo,
Januar 2009
20. März 2015
No Qs
Heute haben ich realisiert, dass ich auch nicht an das IQ glaube, oder irgendeinen Quotienten für Leistung, der wie bei Computern oder Maschinen mit dem wir behaftet sind, wie eine Alu-Plakette, die an uns lebenslänglich klebt. Wir sind äußerst plastisch, weil wir biologische Lernaggregate sind. Wir müssen nur ausgeschlafen sein, um wach zu werden. Wach sein, um uns konzentrieren zu können. Konzentriert, um achtsam zu sein. Achtsam, um üben zu können. Üben, um lernen zu können. Dann kann jeder Traum zur einer Vision werden, jede Vision zum Erfolg, was Teil der Freude des Menschen ist und seines Glücks. Deswegen glaube ich auch nicht an Prüfungen, sondern an Vorführungen, an Interesse und Lust.
16. März 2015
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