ZEITmagazin: War das eine Selbstüberschätzung?
Wenders: Das auch, aber es war einfach alles
verkehrt. Ich war der falsche Mann am falschen Ort, um die falsche
Geschichte zu erzählen, mit den falschen Schauspielern. Aber immerhin
habe ich daraus gelernt.
ZEITmagazin: Was haben Sie gelernt?
Wenders: Nie mehr einen Film zu machen, bei dem
ich nicht genau weiß, ob ich es überhaupt in mir habe, diese Geschichte
zu erzählen. Ein Film muss auf einer Erfahrung beruhen, das war die
große Lektion, sonst wird er eine pure Behauptung. Man ist nicht mehr
wie ein Fisch im Wasser, sondern außerhalb seines Elements. Wenn du dich
in einer Zone bewegst, wo du dich nicht mehr auskennst, bist du auch
nicht mehr bei dir selbst. Das ist verheerend. Das ist die Definition
von Stress.