12 Μαΐου 2015

deswegen

Jedes Mal, wenn was bedeutendes geschah, jedes Mal, wenn ich glücklich war, jedes Mal, wenn ich der Welt, was schenken wollte, handelte ich aus einem ureigenen Bedürfnis, habe mich nach meinen ureigenen Interessen orientiert. Ohne Ausnahmen.
Ich habe nichts Gutes oder Böses entdeckt, jenseits dessen, was mich glücklich oder unglücklich macht.
Ich bin nicht mehr verzweifelt, wenn es ums Abschiedsnehmen geht. Ein Lebewohl ist notwendig, ehe man sich mit frischen Augen wiedersehen kann. Und ein Wiedersehen, sei es nach Augenblicken, sei es nach Lebenszeiten, ist uns gewiss, wenn wir Freunde sind. Wäre unsere Freundschaft von Raum und Zeit abhängig, dann taugte sie nichts, wenn wir einander fest halten müssen.
In meinem Leben hat es immer Probleme gegeben. Es gab aber keine, wo ich nicht eine Hürde
überwunden habe. Typisch für meine Hemmung, manchen Zielen nach zu gehen, war im Nachhinein irgendeine Form eines tief verwurzelten Glaubens, dass große Ziele zum Scheitern führen. Freude und Glück seien unfassbar, vom Himmel zufällig und von kurzer Dauer. Dabei entdecke ich zunehmend, dass gerade Glückseligkeit der magnetische Nordpol meines Geistes ist, die Orientierung meiner Absichtsnadel, die um die Mitte meiner Existenz kreist.
Ich erwische mich immer wieder dabei, mich an Gewohnheiten zu klammern und es als meine Art zu definieren. Von Geburt an wurde mir beigebracht, Veränderungen zu widerstehen und das Ungewisse zu meiden.
Eines Tages sagte ich mir, ich habe es satt, mich immer im Dreck einzufahren. Ich weiß zwar nicht, wo es lang geht, aber ich vertraue meinen Instinkten, dass sie mich weise führen. Ich lasse jetzt los, damit der Fluss meiner Schritte mich tragen kann, wo Freude und Frieden ist. Wenn ich weiter so mache wie bisher und wie alle um mich herum, mich nur abmühe, um mit der Überzeugung zu sterben, dass das Leben ein Trott ist, und ich ein Trottel, ohne jemals die Verzückung des Poeten zu erlangen.
Als ich den Entschluss fasste, mich von meiner bisherigen Art los zu lösen, begegnete ich die Menschen, die meinten, es wäre sogar schädlich oder ich würde damit nichts erreichen. Ich wusste, sie können nur von der eigenen Blindheit und Taubheit reden und ich kann mir dort keine Unterstützung holen. Diese Schritte machte ich allein. Ich weiß bereits, dass ich mit jedem Schritt jedes der Wunder erfahre, jedes Verständnis erlange, wofür das Kind sich begeistert hat. Irgendwann wendete sich das Blatt, Menschen staunten. Das versuchen sie von sich fern zu halten, mit Vergleichen oder Bewunderung der Art: So ein Glück, ein Zufall, sehet, ein Wunder! 
Dabei waren es nur die Schritte zu meinem Herzen hin und der feste Blick aus dem Herzen heraus. 
Ich gehe nun den eigenen Weg und erzähle Geschichten. Da mögen die Anderen staunen und weiterhin an die gewohnte Art festhalten.
Diese Reise ist das Abenteuer meiner Existenz, die mit der Suche nach Erfüllung in der Welt anfängt und im Reich der Mitte Ruhe findet... 

11 Μαΐου 2015

andere Geschichten

Für wahre Veränderungen müssen wir uns andere Geschichten erzählen und uns in anderen Geschichten beteiligen.

9 Μαΐου 2015

eine Geschichte für alles

Die Meisten glauben,
Geschichten sind, von der Zeit geschmiedet,
durch die Prägung getragen,
um die heilige Wahrheit zu offenbaren
und nicht um die Kraft zu erwecken.

Geschichten haben es in sich,
erzählt zu werden.

Sie werben für Schülerschaft oder Kriegertum,
preisen Heldentum oder Meisterschaft,
die Welt formen.

Hier ist eine.

Ein Schüler geht in die Schule zu lernen,
Leben mit Wissen zu bewältigen.
In den Schulen mit Stühlen und Tafeln
unterrichten die Schüler
die ewige Schülerschaft des faktischen Lebens.

Wer sich aufrichtet,
die harten Fakten entgegen,
fängt an zu denken
Die Krieger erwerben die Kraft
im Kampf der Großen Gedanken

Die Helden lehnen sich auf
gegen die Macht der nützlichen Gedanken
Das Prinzip ist ihre Geschichte
Sie spüren den Schatz
jenseits der Gewissheit

In einer Welt von wachenden Mächten,
überschreiten Helden die Grenzen,
um ihrer Schwerkraft zu entkommen

Die Helden der Schüler kommen von Oben,
das Volk von der erdrückenden Last zu befreien

Die Helden der Krieger ziehen in den höheren Sphären,
erwerben übermenschliche Kräfte
und besuchen die mächtige Burg

Meister bauen ein Boot
und verkaufen Fahrkarten
an Kriegern und Helden

Profis sind Schüler,
Krieger, Helden und Meister
im Dienst einer Gruppe.
Sie erzählen Geschichten

Keine Rettung!
 

8 Μαΐου 2015

nach Pantopia

Du hast es also verstanden, welche Frage ich beantworte. Lieben und Nachsinnen sind zwei Ruder. Wenn ein Mensch nur liebt, dann dreht er sich im Kreis um den Anderen. Ein Mensch, der nur nachsinnt, dreht sich um sich selbst. So kann keiner das andere Ufer erreichen.

Benutze beide Ruder!

7 Μαΐου 2015

Liebesbeziehung

Jede Beziehung ist ein Liebesakt unterschiedlicher Dauer. Es fängt immer an, mit der Illusion einer Befriedigung und endet mit der Befreiung durch Entzauberung.
Zu jedem Zeitpunkt im Leben glauben wir, uns fehlt noch dies oder das zur Genugtuung. Es führt zu einer festen Beziehung, uns darauf einzulassen, was uns fehlt zu holen, von jemanden, der es ausstrahlt aber es nicht geben kann. Die Leidenschaft einer Beziehung entsteht aus der Zauberkraft der Neugier und der Eroberung, aus der eigenen Bedürftigkeit und aus der Bereitschaft zur Veränderung.
Zu der wahren Befriedung führt es, über die Angst der Enttäuschung  durch den Schmerz der Entzauberung zu gehen.
Die Qualität einer Beziehung besteht in der Bereitschaft der Partner, aus der Leidenschaft die Kraft zu beziehen, sich zu befreien.
Durch Selbstachtung angesichts des Liebenden erwirbt manch Einer die Kraft, die eigene Bedürftigkeit zu überwinden, obwohl er damit den Verzauberten frei setzt.
Von der Linderung der Symptomen bis in die Befreiung vom Leiden schafft's die aufrichtige Liebe.

6 Μαΐου 2015

über Helden und Krieger, Schüler, Meister und Profis

Unbewusst konsumieren wir den Nimbus von Geschichten und werden von Begriffen geprägt.

Die Meisten glauben,
dass Geschichten, von der Zeit geschmiedet und durch die Prägung getragen, so wertvoll sind, weil sie die heilige Wahrheit offenbaren und nicht weil sie Antigravitation verbergen.
Diese Geschichten haben es in sich, so oder so erzählt zu werden.
Sie können Schülerschaft promoten oder das Kriegertum, sie können Heldentum promoten oder die Meisterschaft, um Bürger zu formen.

Hier ist meine Geschichte.

Ein Schüler geht in die Schule zu lernen, zu leben ist zu wissen es zu bewältigen. In den Schulen mit Stühlen und Tafeln unterrichten Schüler die ewige Schülerschaft des faktischen Lebens.
Manche richten sich auf die harten Fakten entgegen und fangen an zu denken.
Die Krieger erwerben Kraft im Kampf um Ideen.
Die Helden lehnen sich auf, gegen die Macht der Ideen des Kollektivs. Im Prinzip ist ihre Geschichte einfach. Sie spüren den Schatz jenseits der Grenzen der Gewissheit. Während die Einen in einer Welt leben, umgeben von Mächten, die sie bewachen, überschreiten Helden die Grenzen, um sich ihrer Schwerkraft der Macht zu entziehen.
Die Helden der Schüler kommen vom Oben, um das Volk von der Macht der Welt zu befreien. Die Helden der Krieger ziehen in den Sphären der Ideen, erwerben übermenschliche Kräfte und erreichen Macht.

Meister bauen ihren Aufzug und verkaufen Baupläne.

Profis sind Schüler, Krieger, Helden und Meister im Dienst einer Gruppe. Sie erzählen Geschichten.


I'm the hero of the story,
no need to be saved 

3 Μαΐου 2015

walk the edge

Vengeance blackens the soul, Bruce. I've always feared that you would become that which you fought against. You walk the edge of that abyss every night, but you haven't fallen in, and I thank heaven for that.
mask of the phantasm (1993)

30 Απριλίου 2015

Treffen

Wie kann man treffen, wenn man kein Ziel vor Augen hat?
Wie kann man treffen, wenn man kein Pfeil und Bogen kennt?
Wie kann man treffen, wenn man seinem Ziel den Rücken kehrt?
Wie kann man treffen, wenn man den Bogen nicht vom Boden hebt und spannt?
Wie kann man treffen, wenn man seinen Pfeil nicht geeicht hat?
Wie kann man treffen, wenn man das Ziel verloren hat?
Wie kann man treffen, wenn man nicht schließlich loslassen kann?

25 Απριλίου 2015

die Todesliste

Im Wald verbreitete sich das Gerücht, der große Bär hätte eine Todesliste. Anfangs glaubte keiner daran bis das Pferd den großen Bär zufällig begegnete und fragte:
- Stimmt es, dass du eine Todesliste hast?
- Ja, sagte der große Bär knapp.
- …und stehe ich auf der Liste?, fragte das Pferd.
- Ja, sagte der große Bär knapp.
Das Pferd geriet in Panik und rannte weg und versteckte sich. Seitdem lähmte dieses Gerücht das Leben im Wald. Alle versuchten nur noch brav zu sein, um nicht aufzufallen.

Ich lebte auch lange in dieser Depression und merkte, dass mein Leben keinen Sinn mehr hatte. So fasste ich eines Tages meinen ganzen Mut zusammen und suchte den großen Bär auf.
- Guten Tag!
- … Tag!
- Stimmt es, dass du eine Todesliste hast?
- Ja!
- stehe ich auf der Liste?
- Ja!
- kannst du mich bitte streichen?
- OK!

Seitdem habe ich endlich das Gefühl lebendig zu sein.
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