13. November 2017

die Oase

Nach einem langen Weg durch trockenes Wüstenland ist er in einer Oase angekommen, einem Ort der Erholung und der Regeneration. Er schenkt seinem Körper wieder mehr Aufmerksamkeit. Er kann den Stress der Vergangenheit los lassen. Er achtet auf seine Gesundheit und lässt seinen Körper zur Ruhe kommen. Der Ausbruch einer neuen erfolgreichen Zeit für seine Arbeit und seine Beziehung zu seinem Umfeld deutet sich an. Der Erfolg stellt sich ein, weil er nun seinem Wohlbefinden und seiner Gesundheit die höchste Priorität gibt. Das Angekommensein bringt ihm Ruhe und Vertrauen in sich selber und spiegelt sein Vertrauen zum Leben und zu seiner inneren Kraft. Ruhe und Entspannung geben ihm auch den nötigen Abstand, um klar zu erkennen, was für sein Wohlbefinden weiterhin gut ist. Dies signalisiert das Ende seiner langen Reise.
Wie für die meisten Menschen um ihn herum es immer noch schwer fällt, aus der ständigen Betriebsamkeit des Alltags auszusteigen und abzuschalten, konnte er sich früher kaum vorstellen, dass sich der Wind ohne ihn weht, dass Sonne, Mond und Gestirne wegen ihm kaum aus ihrer Laufbahn abweichen.  Im Grunde vertraute er seiner eigenen Wertigkeit nicht. Es entstand ein chronisches Schuldgefühl und eine Scham um sein Selbstmangel, was ihn zur Selbstverbesserung trieb und zu noch mehr Arbeit an sich selbst antrieb. Unter Arbeitswut und -Sucht nach ständiger Verbesserung verbarg sich seine Angst, die Kontrolle über seine Schlechtigkeit zu verlieren. Er glaubte auch, sich über das Mass hinaus antreiben zu müssen, das gesund für seinen Körper sei. Denn er glaubte, den Aufruf des Körpers zum Aufgeben oder zur Ruhe zu kommen, überwinden zu müssen. Er musste seine körperlichen und seelischen Grenzen immer hinaus schieben. So geriet er in einen Teufelskreis und brach am Ende erschöpft zusammen...
Nach einem langen Weg der Erlösung durch trockenes Wüstenland ist er in seiner Oase angekommen.
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