30. Juli 2013

der Weg des meisterlosen Meisters

 Für diejenigen, die meine Kunst erlernen wollen, gelten die folgenden Regeln:

1. Habe nie arglistige Gedanken.
2. Übe dich unablässig darin, dem Weg zu folgen.
3. Mache dich vertraut mit allen Techniken und Künsten.
4. Studiere die Wege vieler Tätigkeiten und Berufe.
5. Lerne an allen Dingen Gewinn und Verlust zu unterscheiden.
6. Entwickle deine Fähigkeit, die Dinge auf den ersten Blick zu durchschauen.
7. Bemühe dich, das Wesen auch dessen zu erkennen, was unsichtbar bleibt.
8. Vernachlässige nie deine Aufmerksamkeit auch gegenüber den kleinsten Dingen. 

9. Halte dich nicht mit nutzlosen Beschäftigungen auf.

Diese Regeln sollte man unbedingt beherzigen und sich so in der Kunst üben. Ein Meister der Kunst wird nur, wer unter strengster Befolgung dieser Regeln die jeweilige Situation insgesamt betrachtet. Hat einer die Regeln gelernt und hält sich an sie, wird er keiner, auch nicht zwanzig oder dreißig Herausforderungen, unterliegen. Wenn er mit ganzem Herzen dabei ist und ernsthaft an sich arbeitet, wird er sowohl mit dem Handwerk als auch mit dem Auge jeder Situation gewachsen sein; stete Übung wird ihn befähigen, seinen Körper so zu beherrschen, daß er die Aufgabe körperlich besteht, und hat er darüber hinaus seinen Geist gestählt, so wird er seine Aufgabe auch geistig bestehen.

Wer dahin gelangt – ist er nicht einfach unsterblich?

Schließlich wird er sich in der Kunst im weiteren Sinne mit hervorragenden Menschen zusammentun, wird er seine Mitarbeiter geschickt einsetzen, wird er sich selber aufrecht verhalten, das ihm anvertraute Aufgabengebiet mit Umsicht verwalten, für die Angehörigen sorgen und im Umfeld die Ordnung bewahren. Wenn es einen Weg gibt, der zu unbesiegbarem Selbstvertrauen führt, dem einzelnen alle Schwierigkeiten überwinden hilft und ihm Erfolg einträgt, so ist es der Weg des Meisters.

- nach Shimmen Musashis Gorin-no-sho

29. Juli 2013

Zeitlosigkeit

Freiheit kommt durch Selbstbefreiung. Befreiung ist der Sieg über die Tyrannei. Tyrannei ist die Herrschaft der Leidenschaft. Leidenschaft ist die Anhaftung. Anhaftung ist eine Idee. Eine Idee ist eine geistige Repräsentation der Welt. Die Welt ist Erinnerung. Erinnerung ist Zeit.
Freiheit ist Zeitlosigkeit.

darkness

there is nothing in the dark that wasn't there, when the light was on

- from The Twilight Zone (1962)

28. Juli 2013

excellent practice


- This is impossible. - Only if you believe it is.
- Sometimes I believe as many as six impossible things before breakfast

Alice in Wonderland (2010)

Gelegenheit ist flüchtig

Gelegenheit und Möglichkeit sind Teil der eigenen Entwicklung. Zögern im Augenblick des Handelns führt dazu, eine Chance zu verpassen. Schlechtes Zeitgefühl beruht auf übermäßige Beschränkungen. Beschränkungen werden dem Geist vom Geist auferlegt.
Auch für Künstler sind Beschränkungen notwendig, um ihr volles kreatives Potential zu verwirklichen. Beschränkungen und Grenzen sind mit dem persönlichen Schicksal und Wachstum verknüpft und sollten auf konstruktive Weise erforscht und akzeptiert werden.

horizont

You and I may not be able to see past our own choices... (Oracle)

26. Juli 2013

multiple choice

every moment you have a choice:

( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
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( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive
( ) nonsense  ( ) research  ( ) knowledge  ( ) being alive

how was your day today?

are you still talking or already walking

Sooner or later you'll realize, just as I did, there's a difference between knowing the path and walking the path.  (Morpheus)

25. Juli 2013

der Weg und das Ziel

Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel.   
(Friedrich Nietzsche)

Liebeszauber

wenn ich liebe
kann vom Zauber nie satt werden
trinke und bleibe durstig
esse und bin hungrig

um die Befreiung vom Liebeszauber
muss mich ihr ganz hingeben

trinke das Wasser der Verzauberung
entfacht ein Feuer, der Schnüren Fesselung
reibe den Körper mit meiner Asche, Entspannung

kann einatmen, komme was es wolle

you and me, choice and decision

If you choose to read this, its only because I decided to write.
If you choose to come with me, its because I decided to go this way. 
If you choose to quit, its because I decided to keep on.
If you decide, then I have a real choice.

24. Juli 2013

Rückzug und Neubeginn

Genau wie das Leben seinen Rückzug aus der dunklen Stille des Winters vorbereitet, sollte auch der Rückzug aus einer aufziehenden Dunkelheit, die den eigenen Weg durchkreuzen kann, vorbereitet. Im richtigen Augenblick sich zurückzuziehen ist das beste Verhalten. Wenn zu früh, bleibt keine Zeit den Rückzug angemessen vorzubereiten; wenn man zu lange wartet, könnte man zu sehr in die Situation eingebunden werden. Der Rückzug sollte energisch und voller Selbstvertrauen geschehen. Die Situation wird dadurch nicht verlassen, wenn man sich im richtigen Augenblick klugerweise zurück zieht. Bis der Frühling wieder kommt, werden nur kleine Dinge erfolgreich angegangen.

Der Frühling ist die Zeit, wenn durch die Naturkräfte neues Wachstum angeregt wird. In menschlichen Dingen kann sich dies als erschreckende Wendung von Ereignissen zeigen, die zwar durch unsichtbare doch unwiderstehliche Kräfte heraufbeschworen wurde. Wenn die erste Reaktion Angst und Ehrfurcht ist, wird gutes Gelingen folgen. Eine tiefe Bewusstheit für die Kräfte, die das Leben bestimmen, wird den engen Kontakt mit den inneren Zusammenhängen der Natur bringen.

Die plötzlich losbrechende Kraft einer gespeicherten, kinetischen Energie wird in einem mächtigen, erschreckenden Schauspiel freigesetzt. Wie der erschreckende Knall des Donners, der in den stillen Augenblicken vor einem Sturm losbricht, wird es in den Herzen aller, die es hören, eine tiefe Verehrung und Bewusstheit für die überwältigenden Naturkräfte wecken. Alle Dinge im Kosmos werden durch Furcht in Bewegung gebracht. Ist diese Bewegung vorsichtig, verspricht Erfolg.

23. Juli 2013

uni versum

Wenn du den Kurs der universellen Kräfte annimmst, was kann dich davon abbringen, ihre Wirkung durch dich zu erleben?


22. Juli 2013

Das Phänomen ist nicht die Stärke und das Licht, das ich euch bringe, sondern der Mut, nackt und verwundbar, das Nektar zu sammeln. 

ohne Titel

Das Gewächs ist oberhalb der Oberfläche, die Wurzel sind drunter. Früchte bedingen aufblühen und Befruchtung. Alles hat seine Zeit und dauert nicht ewig. Die Wurzeln überdauern die Früchte. Die Erde überdauert die Wurzeln. Die Zeit überdauert die Erde, der Raum gebärt die Zeit. Was gebärt den Raum? Was umfasst alle Geburten?

Zwischen Himmel und Erde


Zwischen Himmel und Erde ist alles zu finden; Seelenfrieden und Sinnenglück. Es gibt nur die Wahl. Aber jetzt. Denkbar einfach, tunlichst schön. 

19. Juli 2013

18. Juli 2013

alle Reisenreisen hinterlassen kunstvolle Wegwege


Jede neue Reise beginnt mit der freudigen Absicht, einen Traum zu erleben. Setzt sich fort mit den Abenteuern der Herausforderungen. Die größte Gefahr darin besteht, sich zu verirren. Diese Gefahr ist reell und notwendig, um das Chaos der Welt zu ordnen. Jedes mal wenn Land in Sicht ist, wird die Fantasie lebhaft angeregt. Der inspirierende Enthusiasmus belebt den Körper und beflügelt den Geist, um die Reise fortzusetzen. Die Reise kommt zum Abschluss, wenn das Ziel erreicht wird. Dann kommt alles anders aber es kommt zu einer friedvollen Stille.
Zu jedem Zeitpunkt kann eine neue Reise beginnen. Die Reise endet nur mit dem Abschluss vor dem großen schwarzen Tor.
Die Reisenreise ist die innerste Struktur des Lebens. Jeder Wegweg ist einmalig. Pantopia ist das Land aller Reisen, die zum Leben führen. Es gibt keine Reise ohne Traum. Aus einem Traum wird Liebe geboren.


15. Juli 2013

fear

can the mind observe without a movement of thought?
Die wichtigste Gesetzmäßigkeit ist die Interpretation von Ereignissen, die mit Regel gerechten Handlungen einhergeht. Der Interpretationen zugrunde liegt jeweils ein Horizont einer Horizontverschmelzung. Die Vorstrukturen der Geschichtlichkeit bedingen die Vorurteile. Alles in allem ein Vorgriff der Unvollkommenheit, der den Verstand zur Tätigkeit drängt.

6. Juli 2013

dance for yourself

- Maybe I'm not made to dance.
- Caitlin, do you like dancing? Then you were made to dance.

- Mr. Dulaine, I want to dance more than anything. It's just... I know I suck.
- No no!

- My mom and dad paid so much for my lessons...
- Right there is the problem. You need to dance for yourself, not for anybody else.


- take the lead (2006)

categorical imperative

We recognize the imperative need for this development. Yet we must not fail to comprehend its grave implications. Our toil, resources and livelihood are all involved; so is the very structure of our society.

- Eisenhower's Farewell Address to the Nation, January 17, 1961

transparent problem

- Boy, how I'm gonna tell my mom about this?
- All the dirty part I'd leave out. Just tell her, you met a guy, like him a lot, could be serious, he's transparent...
- Are you catholic?
- No...
- That could be a problem.
- You know something else
- Mm
- If you were blind, we would make the perfect couple.

- memoirs of an invisible man (1992)

Jalan Jalan

4. Juli 2013

Wahrheit

Wenn niemand mich danach fragt, weiß ich's,
will ich's aber einem Fragenden erklären, weiß ich's nicht.

Vom Sinn

Und jetzt suchen wir mal alle nach dem Sinn.
Denn der Sinn liegt immer irgendwo drin.
Ja, wo ist er denn, wo bleibt er denn,
wo hat er sich versteckt?
Hat von Ihnen vielleicht jemand
den Sinn entdeckt?

Und jetzt suchen wir mal alle nach dem Sinn.
Ja, wo ist denn der Sinn schon wieder hin?
Schnell, wir müssen uns beeilen.
Hinter jeder dieser Zeilen
kann er kauern, mauern, lauern - der Sinn.

(Konstantin Wecker)

Signifikante Fehler

Ein Zug läuft in einen Bahnhof ein. Ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen, Bruder und Schwester, sitzen in einem Abteil an der Fensterseite, und zwar einander gegenüber. Nun sehen sie eine Kette von Gebäuden vorübergleiten an einem Bahnsteig, an dem der Zug hält: „Schau, wir sind in Frauen!”, sagt der Bruder. „Dummkopf”, erwidert darauf seine Schwester „siehst du denn nicht, daß wir in Männer sind!”

(Jacques Lacan)

3. Juli 2013

Destiny

Consider the highly improbable. 

Stell dir vor

Zwei Liebenden tanzen Tango in einem Künstlercafé mit einem Olivenhain im Hinterhof.
Rote Sanderde, Gras, Mohn.
Blauer Horizont.



for my joy

1. Juli 2013

Gefahr

Kurz vor dem Abgrund, wir entwickeln uns weiter.
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